19.11.2025
Fotoausstellung "Neue italienische Emigration"
Datum/Zeit
15.11.2025 - 16.01.2026 (während der Öffnungszeiten der VHS)
Ausstellungsort
Volkshochschule (VHS) im Bamberger
Faulenstr. 69, Bremen
Eintritt frei
Projekt "Nuova emigrazione italiana" - Über die Fotoausstellung (vom 15.11.2025 bis zum 16.01.2026)
Historisch gesehen ist die italienische Bevölkerung durch auffällige Migrationgsströme sowohl innerhalb der geografischen Grenzen Italiens als auch nach außen gekennzeichnet gewesen. Die italienische Stiftung Migrantes bestätigt in ihrem Bericht vom Jahre 2021, „wie strukturell die italienische Mobilität ins Ausland ist“ (1).
Die letzten Jahre bestätigten den Gesamttrend eines Landes, das „weiterhin seine jüngsten und lebenswichtigsten Kräfte, deren Fähigkeiten und Fertigkeiten verliert. Durch die Auswanderung werden diese Ressourcen anderen Ländern verfügbar, die sie in den besten Jahren aufwerten und nutzen, als Kreativität und Entfaltungswille auf höchstem Niveau sind“ (2).
Durch diese Fotoausstellung werden Portraits von Italiener*innen gezeigt, die in den letzten zwanzig Jahren aus Italien nach Deutschland eingewandert sind, und deren Standpunkt zur eigenen Erfahrung vorgestellt.
Die Vernissage findet am 26.11.25, 17.00-18.30 Uhr in der Bremer vhs im Bamberger Haus, Faulenstraße 69, 282195 Bremen statt. Es wird ein Interview mit Fotografen Vincenzo Grauso geben und auch einen Vortrag von Dr. Edith Pichler (Lehrbeauftrage an der Universität Potsdam), deren Forschungsschwerpunkte sich mit dem Themenkomplex italienische Migration nach Deutschland befassen.
Über den Fotografen
Vincenzo Grauso ist seit langer Zeit als Fotograf tätig, neben seinem Hauptberuf als Projektmanager sowohl im Profit- als auch im Non-Profit-Bereich. Ausschlaggebend für seine Ausbildung und Verfeinerung seiner Kompetenzen in der Fotografie sind die Erfahrung in der Dokumentation von sozialen Projekten in Italien und im Ausland und die Weiterbildung zu Themen der Bildgestaltung und Erstellung Fotoserien. Der Schwerpunkt Vincenzos fotografischer Arbeit liegt auf Porträts und Reportage.
Mehr Informationen unter: https://nuova-emigrazione-italiana.de/
(2) Rapporto Italiani nel Mondo 2020 – Sintesi, Fondazione Migrantes, 2020, S. 8
Progetto “Nuova emigrazione italiana” - Informazioni sulla mostra fotografica (dal 15 novembre 2025 al 16 gennaio 2026)
Presentazione del fotografo
Eine Kooperationsveranstaltung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen mit der Volkshochschule Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen
Casanova – ganz neu gesehen
Datum/Zeit
Mittwoch, 19.11.2025
19:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gerhard-Marcks-Haus
Am Wall 208 - 28195 Bremen
Gespräch und Lesung mit Dr. Lothar Müller über sein Buch
„Die Feuerschrift. Giacomo Casanova und das Ende des alten Europa“
Moderation: Ulrike Petzold
Dr. Lothar Müller wird den berühmt-berüchtigten Casanova jenseits von Sexgeschichten, Affären und Lotterleben präsentieren: Der Venezianer, geboren 1725, war nicht nur Lebemann und Liebhaber, der es sich bei Hofe und in den Boudoirs des Rokokos gut gehen ließ. Das sicher auch, die Libertinage war allgegenwärtig in seiner Zeit. Aber der studierte Jurist und Theologe war vor allem ein exzellenter Beobachter seiner Zeit. Er reiste nach Berlin, Petersburg, Moskau, ins Baltikum und nach Polen und verfasste scharfsinnige Texte über Europa im 18. Jahrhundert. Er lud gern in seine Pariser Wohnung zu erlesenen Diners ein, bei denen er französische Küche mit italienischen Risotti oder „Maccheroni al Sugo“ kombinierte. Risikofreudig und raffiniert war er, richtete eine Seidenmanufaktur ein und verstand es geschickt, seine Geschäfte außerhalb der Zollgesetze abzuwickeln. Das Multitalent arbeitete als Spion für die Inquisition, als Autor, Bibliothekar und als Priester. Er verstarb 1798 auf einem Schloss in Böhmen „Es geht also mal nicht um Sex“, stellt Dirk Schümer in der WELT (22.3.25) erleichtert fest, „Müller geleitet den Leser souverän durchs höfische Europa des 18. Jahrhunderts, von Palermo bis Wesel und Wolfenbüttel, zieht Querverbindungen zu Goethe und Cagliostro und stellt uns einen Genussmenschen vor, der immer ins volle Risiko ging, "Casanova - ein Vorbild?“ fragt der Rezensent.
Dr. Lothar Müller, Kultur- und Literaturwissenschaftler, bis 2020 Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2006 Vorstandsmitglied in der Jury des Literaturpreises der Stadt Bremen. u. a. ausgezeichnet mit dem Alfred-Kerr-Preis und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis.
Die Feuerschrift. Giacomo Casanova und das Ende des alten Europa, 272 Seiten. 28 € (Klaus Wagenbach Verlag)
Eintritt: 6 € / 4 € (der reduzierte Preis gilt für Vereinsmitglieder und finanzschwächere Gäste (u.a. Inhaber Blaue Karte, Studierende, Schüler)
Anmeldung: erbeten
Eine Kooperationsveranstaltung der Deutsch-Italienischen Gesellschaft Bremen mit dem Gerhard-Marcks-Haus